Gegebenheiten, unter denen man,
vielleicht sogar unbewusst, gelitten hat, können noch Jahre später
abstruse Gedanken hervorrufen. Auslöser sind oft Kleinigkeiten,
denen man selber keine große Beachtung geschenkt hat. Noch in der
einen Minute ist alles in Ordnung, in der nächsten Minute bilden
sich Gedankentürme, ähnlich der Wolkenbildung vor einem
Gewitter. Sie wachsen unaufhaltsam, werden größer und dunkler und
irgendwann entladen sie sich. Danach ist die Luft
der Kopf wieder klar.
Gegen sogenannte Trigger kann man
sich nicht wehren. Sie wecken Erinnerungen und reißen vernarbte
Wunden auf. Sie können auf beiden Seiten verletzend wirken, geben
aber auch die Chance, Situationen neu zu bewerten und negative
Erfahrungen zu verarbeiten. Eine schnelle Aufklärung der Situation
ist erforderlich.
Für mich war es letzte Nacht
erschreckend festzustellen, dass ich überhaupt so einen Trigger
habe. Nun kenne ich ihn und kann das Gespenst im Kopf vertreiben.
Unsere Päckchen haben wir eben alle zu tragen. Nur gut, dass nicht
alle Päckchen so fest verschnürt sind, wie ich es sonst gerne habe.
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